Autor: Jürgen Hermann
Zu Beginn einer Lesung während der Leipziger Buchmesse 2015 stellte sich der Autor mit den Worten vor: „Mein Vater war ein humorvoller bukowinischer Tischler. Meine Mutter eine Köchin. Zu ihren Spezialitäten gehörten Thüringer Klöße, der Gänsebraten und das Schittchen. Weil das Schittchen in Deutschland keiner kennt, nicht einmal der Duden, habe ich es, zusammen mit einem weihnachtlichen Gänsebraten, in „Ex Cathedra“, 2015, beschrieben.“
Jürgen Hermann wurde 1942 in Geschwenda am Nordhang des Thüringer Waldes geboren. Nach dem Abitur in Ilmenau studierte er in Jena und Halle Geschichte und Germanistik. In Halle wurde er zum Geschichtsprofessor berufen.
In seinen wissenschaftlichen und literarischen Veröffentlichungen versteht er sich als „Historikergermanist“, weil er seine Themen gern erzählt. Zum Beispiel „Die Seminargruppe des Ignatius „Kniling“. Die Erzählung gerät am Ende zum Krimi, weil sein Studienfreund in Jena von der Stasi verfolgt und zu einem Jahr und neun Monaten Gefängnis verurteilt wurde.
Seit 2000 braucht der Autor einen Rollstuhl als Lebenshilfe. Dennoch pflegte er gemeinsam mit seiner Tochter jahrelang seine schwerkranke Ehefrau. In der Anthologie „Mein Kopf, das Buch und Ich“, 2014, wird das dramatische Schicksal im Essay „Doch manchmal muss ich weinen“ beschrieben.
2016 veröffentlichte Jürgen Hermann in der Münchener Anthologie „wintermärchenhaft“ die satirische Geschichte „Herr Wolpertinger, Herr Rasselbock und ihre Freistaaten. Gemeint sind die Fabelwesen aus Bayern und Thüringen.
Zur Leipziger Buchmesse 2017 erscheinen in der Berliner Anthologie „Prosa de Luxe“ die „Dresdener Barrieren“. In diesem Essay beschreibt der Autor seine persönlichen Erfahrungen, die er ab Oktober 2014 bis Mai 2016 jeden Montagabend mit Pegida gesammelt hat.
Dem nun vorliegenden Werk „Kleine Friesen – großer HFC“ liegt eine jahrzehntelange Forschung zugrunde. Schon seit langem bezweifelte Jürgen Hermann die gängige Darstellung der Fußballgeschichte der Stadt Halle zwischen 1896 und 1945.
Jürgen Hermann ist verwitwet, hat zwei Kinder, zwei Schwiegerkinder und vier Enkel.