Autor: Jürgen Müller-Hohagen
Geboren 1946 in einer Familie, deren Mitglieder in der NS-Zeit zu den sogenannten Mitläufern gehörten; Diplom-Psychologe und Psychologischer Psychotherapeut; bis 2011 Leiter einer Erziehungs- und Familienberatungsstelle in München; seit 1982 wohnhaft in Dachau, längere Zeit dort tätig im Vorstand des zeitgeschichtlichen Vereins „Zum Beispiel Dachau“, intensiver Kontakt zu ehemaligen Häftlingen und historisch Forschenden; aufmerksam geworden für blinde Flecke im persönlichen wie im beruflichen Bereich, auf dieser Grundlage innerhalb der psychologischen und psychotherapeutischen Arbeit Erforschung von seelischen Nachwirkungen der NS-Zeit; Organisation von Tagungen und seit 1988 zahlreiche Veröffentlichungen, Vorträge, Seminare in Deutschland und im Ausland; 2001 zusammen mit Ingeborg Müller-Hohagen Gründung des „Dachau Institut Psychologie und Pädagogik“; in der psychologisch-psychotherapeutischen Praxis in Dachau weiterhin Fokus auf seelischen Nachwirkungen der NS-Zeit mit ihren verschiedenen Hintergründen.
Buchveröffentlichungen:
– Psychotherapie mit behinderten Kindern (1987, Kösel, München)
– Verleugnet, verdrängt, verschwiegen. Die seelischen Auswirkungen der Nazizeit (1988, Kösel, München)
– Geschichte in uns. Seelische Auswirkungen bei Nachkommen von NS-Tätern und Mitläufern (1994, Knesebeck, München / 2002, pro business, Berlin, book-on-demand)
– Verleugnet, verdrängt, verschwiegen. Seelische Nachwirkungen der NS-Zeit und Wege zu ihrer Überwindung (2005, Kösel, München)
– in Co-Herausgeberschaft mit Nea Weissberg: Beidseits von Auschwitz. Identitäten in Deutschland nach 1945 (2015, Lichtig, Berlin)
– zusammen mit Ingeborg Müller-Hohagen: Wagnis Solidarität. Zeugnisse des Widerstehens angesichts der NS-Gewalt (2015, Psychosozial, Gießen)
Mehr Informationen: http://www.dachau-institut.de