Autor: Karl Beck
Karl Beck ist am 27. Dezember 1925 in Datterode bei Eschwege in Hessen geboren. Von 1940 bis 1943 erlernte er den Beruf des Schreiners. Im Juni 1943 kam er zum Arbeitsdienst und im Oktober 1943 wurde er als Freiwilliger zur Kriegsmarine eingezogen. Den Krieg erlebte er in Lettland, Frankreich, Italien und in Westpreußen. Im Juli 1945 wurde er aus englischer Kriegsgefangenschaft entlassen und kam als erster von vier Brüdern nach Hause. Sein älterer Bruder Heinrich fiel noch am 3. Februar 1945 im Luftkampf über Bielefeld. Im Jahr 1953 legte er die Meisterprüfung als Schreiner ab und gründete 1956 eine Bau- und Möbelschreinerei, die er später mit seinem Sohn Sieghard führte, der ebenfalls das Schreinerhandwerk erlernte und den Betrieb als Meister weiterführte.
Am 7. Mai 1987 verlor Karl Beck bei einem unverschuldeten Verkehrsunfall sein Augenlicht.Nach wenigen Monaten hatte er gelernt, sich mit Hilfe des Langstockes im Dorf und in der näheren Umgebung allein zu bewegen. Auch in den Jahren nach seiner Erblindung hat Karl Beck seine Ideen und Erfahrungen in den Dienst seiner Heimatgemeinde gestellt.
Mit Freunden hat er eine Mundharmonikagruppe gegründet, um vor allem ältere und behinderte Menschen mit musikalischen Darbietungen, Anekdoten und Gedichten zu erfreuen. Menschen, die wie er plötzlich erblindet waren, hat er ermutigt und mit praktischen Hilfen begleitet, z.B. bei der Handhabung und der Orientierung mit dem Blindenstock.
Das besondere Interesse von Karl Beck galt seit seiner Schulzeit der Geschichte des Dorfes.