Autor: Karl Pausch
Karl Pausch
Geboren 23.1.1911 in Freising bei München, gestorben 25.8.1996 in Herford/Westf. Ab Januar 1940 Kriegsdienst zunächst in Frankreich, anschließend an der Ostfront, wo er 1945 in russische Kriegsgefangenschaft geriet.
Karl Pausch war gelernter Schriftsetzer-Meister. Bis zum Beginn des Kriegsdienstes arbeitete er in diesem Beruf. Über das Handwerk hinaus bildete er sich im grafischen Bereich weiter (u. a. an der Leipziger Akademie für Graphische Künste und das Buchgewerbe), entwarf Bucheinschläge, Prospekte, Lesezeichen etc., in denen stets das typografische Element eine zentrale Rolle spielte.
Sowohl während des Kriegsdienstes in einer Felddruckerei wie auch phasenweise und in der Freizeit während der Gefangenschaft in Russland hatte er Gelegenheit, sich in diesem Bereich weiterzuentwickeln, wie das hier vorgelegte ‚Taschenbuch‘ beweist.
Nach seiner Rückkehr begründete er ein eigenes Atelier und arbeitete als selbständiger Grafiker bis in die 80er Jahre. Auch dabei war Schrift stets ein sorgfältig und individuell gestaltetes Element. Berücksichtigt man, dass in dieser Generation von Grafikern bis zum Verbreitung leistungsfähiger Grafikrechner wichtige Schriftelemente stets von Hand und individuell gezeichnet wurden, so erklärt sich die handwerkliche Sicherheit bei der Schriftgestaltung.