Autor: Klaus Rudolf Werhand
Klaus Rudolf Werhand, geboren 1938 in Neuwied, absolvierte nach der Schule im hauseigenen Familienbetrieb eine Lehre als Klempner und Installateur. 1959 ging er zur Bundeswehr und machte dort bei der Luftwaffe bis 1964 eine Ausbildung zum Flugzeug-Zellenbau-Mechaniker. 1965 legte er seine Meisterprüfung im Klempner- und Installateur-Handwerk ab und arbeitete im Anschluss von 1965 bis 1970 bei seinem älteren Bruder Dietrich Werhand, der den Familienbetrieb der vom Vater 1939 gegründeten Firma Werhand zu einem mittelständischen Gewerbe als GmbH & Co. ausbaute. Bereits mit 14 Jahren begann Werhand Treibarbeiten in Kupfer herzustellen. 1970 machte er sich schließlich als Metallbildhauer selbständig. Er erlernte unter anderem bei einem Künstler in Kaufbeuren sein Handwerk und wurde letzter Schüler des bekannten Kunstschmiedes Carl Wyland in Köln, wo er die Feinheiten des Kunstschmiedehandwerks studierte. Carl Wyland verstarb wenige Jahre später 1972 hochbetagt in seiner Heimatstadt. Während der 1960er und 1970er Jahre hatte er zahlreiche Ausstellungen von Kupfer-Treibarbeiten, unter anderem in Berlin, Frankfurt am Main und München und auch eine Ausstellung bei der Handwerkskammer Koblenz, die der Fotograf Herbert Gauls 1971 dokumentierte. 1979 weihte die Stadt Neuwied eine vom Künstler Klaus Rudolf Werhand geschaffene Brunnenanlage am Luisenplatz ein. Zu Beginn der 1980er Jahre wandte sich der Fürst Friedrich Wilhelm zu Wied mit dem Auftrag zur Herstellung von schmiedeeisernen Lampen am Schloss Neuwied an Werhand. Klaus Rudolf Werhand fertigte im Laufe seines Lebens aus den Materialien Kupfer, Messing, Bronze, Aluminium und Stahl neben den Aufträgen für die öffentliche Hand auch zahlreiche Metallplastiken und andere Kunsthandwerke. Darunter: Kaminschürzen, Türblätter, Plastiken, zahlreiche Gemälde und Kupferstiche, unter anderem nach Motiven von Albrecht Dürer und Rembrandt van Rijn, Wappen, Leuchten, Reliefs und Portraits sowie handgeschmiedete Fenstergitter, Treppengeländer, Kerzenständer, Lampen und diverse Kunstgegenstände. Werhand war seit 1970 eingetragenes Mitglied im Berufsverband Bildender Künstler Rheinland Pfalz. Aus gesundheitlichen Gründen musste sich Klaus Rudolf Werhand Ende der 1990er Jahre von seinem Beruf als Kunstschmied zurückziehen. Er verstarb am 20. März 2009 im Alter von 70 Jahren nach langer Krankheit in seiner Heimatstadt Neuwied.