Autor: Lado Sachwadze
Lado Sachwadze, geboren 1997 in Tiflis, verlebte seine Teenagerjahre in Leipzig. Dort brach er auch sehr erfolgreich ein erstes Studium der Kunstgeschichte ab, langweilte sich danach in Wien weiter, wogegen auch keine Theater- und Filmwissenschaft ankam. Ähnlich ergiebige Aufenthalte zwecks bildhauerischer Studien in Georgien verbringt er eher damit, Kakerlaken mit Streichhölzern zu versengen. Nach dem Notverkauf seiner Proust-Gesamtausgabe lebt er nun königlich von vier Spiegeleiern pro Woche und träumt schreibend von Südfrankreich – nach dem ganzen Dreck einfach nur ein kühles Bettlaken.
Als selbsternannter erster Dichter des Nihilismus, erst recht als letzter wahrer Surrealist, hat er sich bislang als unfähig erwiesen einen Roman zu schreiben, doch falls er seine Zynismen nicht allzu früh wahr machen sollte, findet er auf dem nächsten Kaffeehausklodeckel womöglich noch seine Arbeitsmoral. In der Zwischenzeit muss man sich wohl mit seinen Gedichten begnügen, die aber immerhin derart schön sind, dass man sie auf Klamotten drucken und zur fadenscheinigen Ästhetisierung seiner Mager- und Drogensucht an abgehalfterten Models aufhängen könnte. Stattdessen druckt BHN Books erstmal eine Sammlung dreier Bände derselben unter dem unverhohlenen Titel „0,33/Heroin“ auf Papier.