Autor: Leo Pleysier
Leo Pleysier
geb. in Rijkevorsel / Flandern am 28. Mai 1945, zunächst Grundschullehrer in seinem Heimatdorf, in dem er noch heute lebt, verarbeitet in seinem Werk Einsamkeit, Angst und Sterben des modernen Menschen auf dem Hintergrund seiner flämischen Heimat mit stark autobiographischen Elementen.
Mit Wit is altijd schoon , das hier als deutsche Erstveröffentlichung vorliegt, gelang Pleysier der Durchbruch beim großen Publikum. Für dieses Buch erhielt der Autor den Ferdinand-Bordewijk-Preis und den Dirk-Martens-Preis. Hier erlebt ein Sohn das Sterben seiner Mutter. Dabei gelingt in einer einmaligen, anrührenden Mischung aus Distanz und Zuneigung die Verarbeitung des Todes. Das Buch ist in Flandern und den Niederlanden zu einem modernen Klassiker geworden. Dazu trägt entscheidend der mündliche Sprachgebrauch der einfachen Frau aus dem Volk bei, der in origineller Form realistisch beibehalten wird und nicht vom Erzähler unterbrochen wird. Diese Sprache ist nicht mehr Transportmittel, sondern selbst der Grundstoff der Persönlichkeit.
Pleysier erhielt außerdem für den folgenden Roman Der gelbe Fluss ist gefroren (Rowohlt) den Belgischen Staatspreis.