Autor: Lidija Simkute
Lidija Šimkutė wurde 1942 in dem kleinen Dorf Samogitia in Litauen geboren. Ihre Eltern flohen während des Zweiten Weltkriegs vor der sowjetischen Besatzung, sodass sie ihre frühe Kindheit in Vertriebenenlagern in Deutschland verbrachte. 1949 erreichte die Familie Australien, wo sie bis heute lebt. Bestebt, ihre litauische Muttersprache zu erhalten und auszubauen, belegte Šimkutė zuerst Fernkurse in litauischer Sprache, Literatur, Folklore und Geschichte am Lithuanian Language Institute in Chicago und später, als es die politischen Verhältnisse zuließen, an der Universität Vilnius. Sie schreibt auf Englisch und Litauisch.
Bisher veröffentlicht wurden drei Bände in litauischer Sprache sowie sechs zweisprachige Lyrikbände. Šimkutės Werke wurden in 16 Sprachen übersetzt. Sie selbst übersetzte Weltliteratur ins Litauische, u.a. Lyrik und Prosa von Samuel Beckett, Gedichte von Jelalludin Rumi oder den gnostischen Text „Donner – der vollkommene Verstand“ aus dem Nag Hammadi Konvolut (NHC VI,2).
Šimkutė hält zweisprachige Lesungen in vielen Ländern. Ihre Gedichte bildeten die Grundlage für Theater- und Tanzproduktionen in Europa und Australien. Sie erhielt mehrere Lyrik-Stipendien. 2004 war ihr Gedicht „My father“ in der engeren Auswahl (shortlist) für das „Gedicht des Jahrtausends“ am Poetry Festival in Australia.
Weitere Informationen siehe www.ace.net.au/lidija/biograph.htm