Autor: Luděk Navara
Luděk Navara (*1964) ist Mitarbeiter der Tageszeitung MF DNES und arbeitet als Drehbuchautor auch mit dem Tschechischen Fernsehen zusammen. Er befasst sich mit der Zeitgeschichte, insbesondere mit den Verbrechen des Kommunismus. Das Buch „Der Tod nennt sich Tutter“, das die Geschichte eines NS-Mörders im Dienste der Tschechoslowakischen Staatssicherheit schildert (2002; Deutsch 2005), wurde als Dokumentarfilm gedreht. Im Jahr 2004 veröffentlichte er den ersten Band der „Iron Curtain Stories“ (weitere Bände folgten 2006 und 2007). Der erste Teil des Zyklus wurde ins Deutsche übersetzt. Im Jahr 2007 hat Regisseur Ján Novák anhand von Navaras Drehbuch die Dokumentation über den RAF-Piloten J. Bryks („Muž, který přecenil českou duši aneb Útěky Josefa Brykse- Der Mann der die tschechische Seele überschätzte oder die Fluchten von Josef Bryks) gedreht. Für die Fernsehserie über den Eisernen Vorhang (Co-Autorin Lenka Poláková) gewannen sie den Elsa- und den Trilobit-Preis. Er ist der Autor des Dokumentarfilms „Briefe aus der Todeszelle.“ Im Jahr 2008 veröffentlichte er gemeinsam mit Miroslav Kasáček das Buch „Mlynáři od Babic“ (Die Müller von Babice). Darin wird das Schicksal der durch die Kommunisten verfolgten Bürger, vor allem der örtlichen Müller, geschildert. Anhand des Buches wurde ein einstündiger Dokumentarfilm gedreht. (Regisseur Marcel Petrov.) Zusammen mit dem Autor Josef Albrecht veröffentlichte er das Buch „Abeceda komunismu“ (Das Alphabet des Kommunismus, Host, Brno 2010), das vor allem für den jungen Leser gedacht ist. Hierzu gibt es auch eine DVD mit Filmdokumenten, die auf ausgewählten Geschichten basieren. 2008 wurde Navara mit dem Journalistenpreis Karel Havlíček Borovský ausgezeichnet.