Autor: M. Karagatsis
M. Karagatsis ist das Pseudonym des mit dem Namen Dimitrios Rodopoulos 1908 in Athen geborenen und 1960 ebenfalls in Athen verstorbenen griechischen Prosaautors. Karagatsis zählt mit seinem – angesichts seiner nur 52 Lebensjahre – bemerkenswert reichhaltigen Werk zu den bedeutendsten und einflussreichsten griechischen Erzählern des 20. Jahrhunderts. Es umfasst unter anderem 15 Romane und mehrere Erzählbände, Theaterstücke, Essaysammlungen und Reiseberichte. Karagatsis arbeitete als Journalist bei verschiedenen Zeitungen und Zeitschriften mit. Er veröffentlichte vor allem Reiseberichte, aber auch zahlreiche Beiträge über Literatur, Politik und Geschichte. Seit 1946 war er ständiger Theaterkritiker der Athener Tageszeitung „Vradyni“, und auf den „Brettern, die die Welt bedeuten“, war er gerade wegen seiner scharfen Kommentare durchaus respektiert. Karagatsis absolvierte das Gymnasium in Thessaloniki und studierte in Frankreich und Athen. Nach seiner Tätigkeit als Rechtsberater in einem Unternehmen widmete er sich ab 1935 verstärkt seinem dichterischen und publizistischen Schaffen. Aus seiner Ehe ging die Tochter Marina Karagatsi (*1936) hervor, die sich ebenfalls literarisch betätigte. Deren Sohn Dimitris Tarlow (*1966) ist ein bekannter Theaterregisseur, der seit einigen Jahren die Werke seines Großvaters mit großem Erfolg auf Griechenlands Bühnen bringt. Im Verlag der Griechenland Zeitung erschienen bisher in deutscher Erstübersetzung zwei Romane von Karagatsis: „Oberst Ljapkin“ und „Das gelbe Dossier“.