Autor: Moulana Jalaladdin Rumi
Ǧalāl ad-Dīn Rūmī, wurde am 30. September 1207 in Balch im heutigen Afghanistan geboren. Sein Vater Bahauddin Walad, der als »Sultan der Weisheit« bezeichnet wurde, sah die bevorstehende Invasion der Mongolen voraus und floh auf Umwegen mit der Familie nach Konya, wo er Recht und Religion lehrte. Dort studierte Rūmī unter seinem Vater und übernahm nach dessen Tod 1230 seinen Lehrstuhl. Im Jahr 1244 begegnete er dem Wanderderwisch Schams-e Tabrizi. Nach längerem Rückzug war Rūmī wie verwandelt, vom Rechtsgelehrten und Theologen hatte er sich zum ekstatischen Dichter entwickelt, der auch musizierte und tanzte. Gedichte und Lehrgeschichten zum Thema Gott, Liebe und Trunkenheit flossen nur so aus ihm heraus und man nannte ihn »Prophet der Liebe«. Seine Worte wurden von seinen Schülern aufgeschrieben und trugen ihm im ganzen islamischen Raum eine hohe Verehrung sowie die Bezeichnung Moulana (»mein Meister«) ein. Ǧalāl ad-Dīn Rūmī starb am 17. Dezember 1273 in Konya.