Autor: Patrick Thanh Nguyen-Brem
Für den jungen Patrick Thanh Nguyen brechen mit seinem Stipendium für ein Studium in Deutschland aufregende Zeiten an. Als er seiner leidgeprüften Heimat Vietnam beim Aufbruch den Rücken kehrt, ahnt er noch nicht, dass dies ein Abschied für immer sein wird. Doch die Liebe zur Heimat lässt ihn nicht los. Im fernen Europa fiebert er bei allen Nachrichten aus Vietnam mit und hofft inbrünstig auf eine Entwicklung zu einem demokratischen, unabhängigen Vietnam. Voller Entsetzen nimmt er wahr, wie der Einfluss kommunistischer Propaganda auch im Westen die Nachrichten aus Vietnam verzerrt. Für ihn beginnt ein unerbittlicher Kampf um eine wahrheitsgemäße Wiedergabe der Ereignisse in Europa. Obwohl er damit lange Jahre auf Gegenwind statt Verständnis stößt, bleibt einer der Werte der vietnamesischen Kultur für ihn grundlegend: Dankbarkeit. So kann er als gereifter Mann feststellen: ‚In meinen Dank schließe ich auch alle ein, die – darunter Prominente der Politik – mir wegen meines unnachgiebigen Bekenntnisses zu den Idealen der Freiheit, der Demokratie und der Menschenrechte zugunsten meiner Heimat Südvietnam abweisend begegneten. Ihre unglaubliche Feindseligkeit wurde zu meiner größten Motivation, meine Erfahrungen zu verschriftlichen.‘