Autor: Roswita Kunze-Kamp
Roswita Kunze-Kamp ist Psychotherapeutin. Ihr erster Beruf ist Krankenschwester.
Im Anschluss an pflegerische Arbeit, Familienphase und Studium der Soziologie begann sie 1983 als Psychotherapeutin in einer Frauenberatungsstelle mit überwiegend von häuslicher Gewalt betroffenen Frauen beraterisch und psychotherapeutisch zu arbeiten. Sie lernte humanistische Methoden – Psychodrama und Gestaltarbeit – und arbeitet bis heute ressourcenorientiert.
Ihre Arbeit in der Beratungsstelle besteht zu einem Teil aus Beratungs- und Therapiearbeit, zu einem weiteren aus Öffentlichkeitsarbeit zu aktuellen Themen.
1983 war es der sexuelle Kindesmissbrauch, der diskutiert wurde: „Das Private ist politisch“ hieß es in der Frauenbewegung, „Väter als Täter“ darüber hinaus – ganz allgemein gesellschaftlich.
Roswita Kunze-Kamp ergriff Partei für die Mütter sexuell mißbrauchter Kinder, denen allzu schnell die Schuld für den Missbrauch zugeschoben wurde, denn sie wurden – insbesondere von den Töchtern, die in dieser Situation eine liebevolle Mutter vermissten – schuldig gesprochen, und die Täter gingen frei aus.
Roswita Kunze-Kamp zeigt in diesem Buch Wesentliches aus den Protokollen ihrer dreißigjährigen Arbeit auf. Die Auswirkungen von „Komplex-Trauma und dissoziative Identität.“
Sie macht deutlich, wie tief sexueller Kindesmißbrauch und Folter in die Persönlichkeit des Menschen eingreifen, sie verändern, und die Symptome in ihrer erschreckenden Vielfalt das Leben der Menschen bestimmen. Deutlich wird auch mit wieviel Phantasie die Betroffenen damit umgehen, sich spalten, um zu überleben und trotzdem versuchen zu leben.
Sie benennt Täter – ihre Methoden und Interessen – und macht deutlich, wie sehr wirtschaftliche Interessen – das Herstellen von menschlichen Robotern zum Zweck von Menschenhandel und Prostitution – ihr Tun bestimmen.