Autor: Rüdiger Steindl
Rüdiger Steindl ist erst spät zum Schreiben gekommen. Im „richtigen Leben“ arbeitete er in unterschiedlichen Bereichen von Wirtschaft, Handwerk und Industrie und hat dabei die unterschiedlichsten Menschen aus verschiedenen Kulturkreisen und gesellschaftlichen Schichten kennengelernt. Neben vielen unterschiedlichen Berufen, die er ausgeübt hatte – nicht immer hatte er nach hiesigen Vorstellungen dafür die entsprechende Ausbildung – (Modellbauer, Konstrukteur, Betriebsleiter, Vertriebler für Investitionsgüter und zuletzt Manager in einem internationalen IT-Unternehmen ) faszinierte ihn auch immer die Frage, welche Wert- und Moralvorstellungen andere Menschen haben. Implizit dann auch die Frage, welche denn die richtigen wären. Ganz besonders gut konnte er dieses Interesse in seiner Tätigkeit als IT-Manager während seiner internationalen Einsätze ausleben.
Diese Erlebnisse haben übrigens ihren Eingang in sein ersten Roman „Achterbahn“ gefunden, nachdem diese Position – interessanterweise die letzte – seiner beruflichen Laufbahn ihn am meisten geprägt und beeindruckt hat. Klar, auch ein Rüdiger Steindl hat sich wie viele andere seiner Generation zum großen Teil über den Beruf im Leben definiert, wenngleich ihn hier oft die Zweifel überkamen, ob denn das so gesund sei …
Und auch sonst hat er viel erlebt: die ausklingende 68er-Bewegung, die Hamburger Hafenstraße, die Anti-AKW-Bewegung. Eine kleinbürgerliche Existenz mit Haus und Garten war lange Zeit für ihn unvorstellbar, wenngleich sein heutiges Leben nicht so stark davon abweicht und er die beschauliche Ruhe dieser Existenzform zu schätzen weiß.
In seiner Jugend und jungen Erwachsenenzeit des öfteren in den Nebelschwaden von Tränengas, wenn es um die Verhinderung von AKWs oder die Notstandsgesetze ging. Hier gab es Anfang der Siebziger Jahre in Norddeutschland, wo er aufgewachsen ist, auch ein großes Betätigungsfeld.
Seit vielen Jahren lebt er nun in Nürnberg und geht seinen Hobbys nach.
Dazu gehört, dass er von dem schreibt, was er erlebt hat und was ihn innerlich beschäftigt. So ganz hat er dabei den bei seinen Lehrern und manchmal bei seinen Vorgesetzten mehr als verhassten Widerspruchsgeist noch nicht zur Seite gelegt …