Autor: T. G. Wolter
T. G. Wolter bewohnte einen Felsen, der in einem unbekannten Gewässer lag. Dort wollte er nicht gestört werden, er wollte dem Wellenrauschen lauschen, die Nymphen singen hören und seine Gedanken der unendlichen Leere des Seins überlassen.
So war es jedenfalls, als ich ihm zuletzt einen Besuch abstattete, was nun auch schon wieder eine ganze Weile her ist.
Einmal wollte ich ihm einen Brief schreiben, doch ich wusste nicht, was ich einem solchen Mann hätte schreiben sollen, der doch nur so dasaß und all das in Worte kleidete, das sich möglichst weit entfernt weit seinem Selbst zutrug.
Ich glaube, er war sich immer ziemlich gleichgültig, notgedrungen, denn obschon er ein Mensch war, wie manch einer anderer vielleicht auch, haftete ihm doch diese traurige Aura des Verstehens an…